Ein Bad im Dampf war bereits in alten Hochkulturen und in der Antike weit verbreitet. So schwitzten schon nordamerikanische Indianer in Schwitzhütten aus Holz und Fellen, im Temazcal aus Lehm schwitzten die Mayas, die finnischen Samen schwitzen seit dem 11. Jahrhundert in Schwitzzelten und im arabischen Kulturraum hat sich der Hamam ebenfalls schon vor Jahrhunderten etabliert. In allen badenden Kulturen hat sich das Schwitzen als Badekultur weit früher entwickelt als Wannen- oder andere Bäder. Oftmals nutzte man dabei heißen Wasserdampf, um optimal schwitzen und entspannen zu können. Und erstaunlicherweise galt ein Dampfbad in allen Gebieten, in denen es praktiziert wurde, als Reinigungsritual für Körper und Seele.
Neben dem Hamam und dem mexikanischen Temazcal kennt man heute noch Dampfbäder aus Russland (Banja), das römische Caldarium, das Irische Dampfbad sowie moderne Dampf- und Softdampfbäder. Allen ist gemein, dass sie eine Lufttemperatur von etwa 34-60 Grad bei 100% Luftfeuchtigkeit aufweisen. Diese Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit hat sich als ideal erwiesen, um zu entkrampfen, zu entspannen und zu reinigen. Damals wie heute ist es üblich, Kräuteressenzen oder andere aromatisierte Zusatzstoffe dem Dampf beizufügen.
In Deutschland sind Dampfbäder heute vor allem aus dem Urlaub bekannt und viele Urlauber bedauern, hier nicht auch einen Hamam, eine Banja oder eine andere Art von Dampfbad besuchen zu können. In den letzten Jahren entstanden deshalb einige Dampfbäder, die aufgrund ihrer wohltuenden Wirkung sehr geschätzt werden. Dank moderner Technik ist es jetzt auch möglich, sein Dampfbad in Form einer Dampfdusche ins heimische Bad zu holen. So steht der Gesundheit und Entspannung nichts mehr im Weg.